Ist kein Platz in Keller oder Garage, helfen Fahrradgaragen. Sie sind schnell montiert und schützen das Zweirad vor Witterungseinflüssen und Dieben. In größeren Modellen haben auch noch die Gartengeräte Platz. Was sollte man bei der Anschaffung beachten? Wie teuer wird der Spaß? Und was bewährt sich wirklich in der Praxis? Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengefasst.
Berlin. Wer sein Fahrrad liebt, möchte es gerne sicher aufbewahrt wissen. Doch nicht immer reicht der Platz in Garage oder Keller für den Drahtesel. Abhilfe schafft da eine Fahrradgarage. Die gibt es in ganz verschiedenen Ausführungen und Materialien. Manche erinnern an rustikale Holzschuppen, andere kommen mit rundem Dach oder futuristischer Metallkonstruktion daher. Mitunter sind gar Individualisierungen möglich, schließlich soll die Fahrradgarage zu Wohnhaus und Grundstück passen. Und die Luxusvariante lässt sich gar im Boden versenken.
Per Funkfernbedienung öffnet sich der Betondeckel, das Fahrrad fährt automatisch nach oben. Wichtiger als die technischen Spielereien ist aber der Sicherheitsaspekt. So rät der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) von Kunststoffgaragen aus durchsichtigem Material ab. Der Grund: Potenzielle Diebe können nicht nur einsehen, ob die Garage belegt ist und welches Modell darin parkt. Sie können zudem auch den Schließmechanismus selbst erkennen. Der sollte bei allen Fahrradgaragen nicht hervorstehen und über eine hohe Sicherheitsstufe verfügen. So haben Diebe keine Chance.
Sicherheit im Fokus
Ein wichtiger Sicherheitsaspekt ist auch die Belastbarkeit. Zwar reicht in Deutschland im Hinblick auf die Schneelast des Daches eine Stützkraft von 25 Kilogramm pro Quadratmeter meist aus. Damit potenzielle Diebe Dach oder Seitenwände der Fahrradgarage aber nicht mit dem Vorschlaghammer einschlagen können, empfiehlt sich eine Belastbarkeit von 50 Kilogramm pro Quadratmeter. Das gilt vor allem bei Fahrradgaragen aus Kunststoff. Die sind zwar leicht und schnell aufgestellt, allerdings nicht so stabil wie Modelle aus Holz oder Metall.
Die Holzgaragen brauchen dagegen viel Pflege. Und auch beim Aufbau ist handwerkliches Geschick gefragt. Als stabil und sicher gelten Metallgaragen. Doch Achtung: Das Material sollte verzinkt oder aluminiumbeschichtet sein, damit es nicht rostet. Neben der Sicherheit ist natürlich auch die Größe wichtig. Die bemisst sich einerseits an der zur Verfügung stehenden Fläche, andererseits an der Zahl der Räder, die in der Garage geparkt werden sollen. Bikeboxen sind kaum größer und höher als ein einzelnes Rad.
Genehmigung prüfen
In größeren Fahrradgaragen finden dagegen auch Gartengeräte oder Kinderwagen Unterschlupf. Moderne Modelle bieten zudem Aufhängungen für Fahrradhelm, Regenkleidung und Werkzeug. Manche kommen gar mit Platz für eine Pedelec-Ladesäule daher. Einfach auf Gutdünken eine Fahrradgarage kaufen und aufstellen sollten Eigentümer allerdings nicht. Denn je nach Gemeinde gibt es Vorschriften zur Größe, Standsicherheit und Statik – mitunter kann eine Baugenehmigung erforderlich sein.
Eigentümer sollten sich deshalb vor dem Kauf beim zuständigen Amt über die rechtlichen Bedingungen erkundigen. Es gibt übrigens große Preisunterschiede: Einsteigermodelle aus Kunststoff sind im Baumarkt schon ab etwa 200 Euro zu haben. Rustikale Holzgaragen gibt es ab etwa 600 Euro, solide Metallgaragen kosten schnell einmal 1.000 Euro und ganz elegante Modelle auch 2.000 Euro und mehr.