Haus & Grund warnt: Unkraut im Garten nicht abflämmen!

Aus gegebenem Anlass warnt der Landesverband Haus & Grund Rheinland Westfalen Gartenbesitzer davor, Unkraut mit Gasbrennern abzuflämmen. Dabei kann sich ein Brandgeschehen entwickeln, dass in Windeseile außer Kontrolle geraten kann. Das zeigt ein Unglück in Emmerich, dass jüngst einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst und eine Doppelhaushälfte zerstört hat.

Aus gegebenem Anlass warnt der Landesverband Haus & Grund Rheinland Westfalen Gartenbesitzer davor, Unkraut mit Gasbrennern abzuflämmen. Dabei kann sich ein Brandgeschehen entwickeln, dass in Windeseile außer Kontrolle geraten kann. Das zeigt ein Unglück in Emmerich, dass jüngst einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst und eine Doppelhaushälfte zerstört hat.

Emmerich/Düsseldorf. Er wollte mit einem Gasbrenner schnell und bequem das Unkraut in seinem Garten beseitigen. Mit dieser Idee hat der 91-jährige Eigentümer einer Doppelhaushälfte in Emmerich allerdings einen Brand ausgelöst, der das Nachbarhaus zerstörte. Das Unglück ereignete sich am vergangenen Donnerstag (23. Juli 2020), wie Rheinische Post und WDR berichteten. Sie konnten immerhin eine gute Nachricht vermelden: Menschen waren bei dem Feuer nicht zu Schaden gekommen.

Durch die Abflämmarbeiten des Seniors an der Grundstücksgrenze hatte die Hecke des Nachbarn Feuer gefangen, woraufhin umgehend gegen 16:45 Uhr die Feuerwehr verständigt wurde. Als der erste Teil des Löschzuges eintraf, hatte das Feuer bereits eine Strecke von 12 Metern überwunden, den Wintergarten der Doppelhaushälfte in Brand gesetzt und von dort auch schon auf den Dachstuhl übergegriffen.

Bei Eintreffen der Feuerwehr brannte schon der Dachstuhl

Der Dachstuhl und die Dachgeschosswohnung wurden komplett zerstört, das Gebäude ist unbewohnbar. Die Mieter mussten in ein Hotel einquartiert werden. Insgesamt waren 45 Einsatzkräfte mehr als drei Stunden lang im Einsatz. Immerhin: Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf die andere Doppelhaushälfte verhindern.

Der 91-Jährige Hobbygärtner musste psychologisch betreut werden. Ihn erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung. Damit ist er wohl nicht allein: Nur ein paar Stunden vor dem Unglück hatte im nahegelegenen Isselburg ein 51-Jähriger ebenfalls versucht, Unkraut mit einem Gasbrenner zu vernichten. Wie die Rheinische Post berichtet, fing dabei eine Hecke Feuer, zwei Gartenhütten brannten ab und ein Wohnmobil wurde schwer beschädigt.

Unkraut mit Gasbrenner vernichten: Viel zu gefährlich!

„Wir warnen dringend davor, Unkraut abzuflämmen oder auch allgemein Gartenabfälle daheim zu verbrennen“, sagt Erik Uwe Amaya. Der Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen mahnt: „Das Unglück in Emmerich zeigt sehr deutlich, wie unberechenbar die Gefahr ist. Gerade wenn es im Sommer trocken im Garten ist und vielleicht noch ein frischer Wind weht, kann eine solche Aktion schnell aus dem Ruder laufen und großen Schaden anrichten.“

Natürlich mache es viel Arbeit, das Unkraut händisch zu entfernen. „Gerade Senioren kann das Unkrautzupfen natürlich zur Last fallen“, weiß Amaya. „In diesem Fall kann man Kinder oder Enkelkinder um den Gefallen bitten, einen netten Nachbarn fragen, oder ganz einen Gärtner beauftragen.“ Die Arbeitsleistung des Gärtners lasse sich als haushaltsnahe Dienstleistung von der Steuer absetzen. Außerdem sei die Rechnung definitiv günstiger, als ein abgebrannter Dachstuhl.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

zurück zum News-Archiv