Flüssiges Schnäppchen: Preis für Heizöl erreicht historisches Tief

Wer mit Öl heizt und vor dem Winter noch Luft im Tank hat, der sollte sich überlegen, noch etwas nachzutanken. Der Preis für Heizöl ist aktuell auf ein Rekord-Tief gefallen. Die Corona-Pandemie ist eine, aber nicht die einzige Ursache dafür. Außerdem kommt im nächsten Jahr der Emissionshandel für den Heizöleinkauf – ein guter Grund, dieses Jahr mit möglichst vollen Tanks zu beenden.

Lieferanten von Heizöl haben derzeit viel zu tun - der Preis ist günstig

Wer mit Öl heizt und vor dem Winter noch Luft im Tank hat, der sollte sich überlegen, noch etwas nachzutanken. Der Preis für Heizöl ist aktuell auf ein Rekord-Tief gefallen. Die Corona-Pandemie ist eine, aber nicht die einzige Ursache dafür. Außerdem kommt im nächsten Jahr der Emissionshandel für den Heizöleinkauf – ein guter Grund, dieses Jahr mit möglichst vollen Tanks zu beenden.

Düsseldorf. Der Heizölpreis ist auf einen historischen Tiefststand gefallen. Inzwischen liegt der Preis in Deutschland flächendeckend unter der Marke von 40 Euro pro Hektoliter. Den aktuellen Durchschnittspreis für die Abnahme von 3.000 Litern notiert das Infoportal Tescon laut Medienberichten aktuell mit 39,70 Euro. Ähnlich niedrig lag der Preis für Heizöl zuletzt vor mehr als 16 Jahren. Vor einem Jahr zahlten Verbraucher noch 40 Prozent mehr für das Öl als heute.

Damit ist der Preis gegenüber dem Vorjahr um 28 Euro gefallen. Wer seinen 3.000-Liter-Tank jetzt nachfüllen lässt, muss dafür keine 1.200 Euro mehr berappen. Regionale Unterschiede sind beim Heizölpreis allerdings durchaus üblich – so ist das Öl mancherorts aktuell auch schon für 36 Euro pro Hektoliter zu haben. Das alles, obwohl die Heizungsperiode nicht mehr lange auf sich warten lassen wird, und die Öl-Lieferanten derzeit eine entsprechend hohe Nachfrage vermelden.

Drei Ursachen für billiges Heizöl

Viele Kunden nutzen laut Medienberichten jetzt die Gunst der Stunde, um vor dem Winter günstig die Tanks zu füllen. Das Risiko, kurz vor dem Herbst noch auf weiter fallende Preise zu spekulieren, gehen viele wohl nicht ein. Dabei ist der Preis für Heizöl schon seit Jahresbeginn auf Talfahrt. Nachdem die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft einbrechen ließ, ging die Nachfrage nach Öl drastisch zurück.

Zugleich halten die OPEC-Staaten sowie Russland und die USA die Produktion aber auf ziemlich hohem Niveau aufrecht. Rohöl verbilligte sich deswegen erheblich, ein Fass (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent notiert inzwischen um 40 US-Dollar. Zu Jahresbeginn waren es noch mehr als 60 Dollar gewesen. Hinzu kommt ein günstiger Wechselkurs: Das Öl wird auf dem Weltmarkt in US-Dollar gehandelt. Der Euro hat gegenüber dem Dollar aber kräftig an Wert gewonnen.

Seit Mai ist der Euro um fast 10 Prozent von 1,08 Dollar auf 1,18 Dollar gestiegen. Europäische Einkäufer bekommen damit für jeden Euro auf dem Weltmarkt mehr Öl als noch im Frühling. So kostet Rohöl inzwischen pro Fass der Sorte Brent statt 60 nur noch 35 Euro. Wer sich in Deutschland Heizöl liefern lässt, findet obendrein in der Rechnung auch noch den Posten „Mehrwertsteuer“ – und die wurde bekanntlich Corona-bedingt bis Jahresende gesenkt.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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